Kurz und knapp

A – Anhalt, Sachsen-Anhalt. Unverständlicherweise gilt es als Makel in Sachsen-Anhalt zu wohnen. Das minderwertige Sachsen? Völlig falsch, daher möchte ich an der notwendigen Verbesserung des Rufes arbeiten. Die Außenwirkung muss deutlich positiver werden. Wir sind ja hier nicht fauler und auch nicht dümmer o.ä.  
 

B – wie Bücher. Was für eine großartige Erfindung, die seit so vielen Jahren und auch bei aller Technik einfach unschlagbar wertvoll ist. Lesen Sie, tauchen Sie in die Geschichten ein, erfreuen Sie sich an den staunenden Kinderaugen, welch´ wunderbarer Zeitvertreib.

C – wie Charme. Ja, auch C wie Corona, aber mit Charme, Charisma und ein bisschen Chuzpe lassen sich die anstehenden Aufgaben besser erledigen. 

D – wie Dorczok. Es ist der Nachname meines Großvaters. Ich wollte immer so heißen, wie er.  Und kurz vor meinem 18. Geburtstag hat meine Mutter mir diese Bitte erfüllt und ihren Mädchennamen wieder angenommen, damit konnte ich Dorczok auch als Nachnamen erhalten.  Darüber bin ich noch heute glücklich und meiner Familie sehr dankbar. 

E – wie Engagement. Ich denke, dass dies eine meiner besten Eigenschaften ist. 

F – wie Familie, Freunde und Freude. Die F´s sind für jeden wichtig und müssen beschützt, gepflegt und gehegt werden. 

G – wie gendergerechte Sprache. Schwieriges Thema. Unsere Sprache verliert deutlich an Qualität und Verständlichkeit. Ganz davon abgesehen, dass teilweise andere Benachteiligte (Blinde, Sehgeschädigte) dadurch noch mehr benachteiligt werden. Und schlussendlich wird der Zweck – die [sprachliche] Gerechtigkeit – gar nicht nicht erreicht. G – wie gut gemeint, aber noch nicht bis zu Ende gedacht. Seien wir für den Anfang höflich und ohne Klischees zueinander, da ist schon viel gewonnen. 

H – wie Heike. Der Name wurde über ein Jahrzehnt inflationär vergeben. Nicht selten ist es mir passiert, dass mehr als die Hälfte der anwesenden Mädchen auch so hießen. Einziger wirklicher Vorteil, es hat sich nie ein Spitzname entwickelt. 

I – wie Ironie. An sich ein gern genutztes sprachliches Mittel, kann aber auch das völlige (meist ungewollte) Gegenteil verursachen. Ich versuche nur im direkten Kontakt ironisch zu sein, beim schreiben kann zu viel falsch verstanden werden. 

J – wie joggen ist ein wichtiger Teil meines Lebens geworden, zumindest bei über Null Grad Celsius. Ich laufe nicht immer gern, aber es bekommt mir trotzdem sehr gut. 

K – wie kochen. Ich kann am besten die Gerichte zubereiten, die ich selbst nicht esse, zumindest nach Aussagen meiner Familie. 

L – wie Lachen. Es gibt schlechte Tage, da fällt es mir schwer gutlaunig zu sein, aber im Grunde bin ich ein gern lachender, freundlicher und offener Mensch. 

M – wie Mut. Das ist ein großes Wort. Und in der heutigen Zeit ist Mut gar nicht mehr so gefragt. Die Schlachten werden online geführt, die Gefahrenabwehr haben wir längst anderen überlassen. Aber Mut aufzubringen, etwas nicht zu tun oder sich gar gegen etwas zu stellen, das muss deutlich mehr gewürdigt werden. 

N – wie nähen. Für mich gehört es zu den vermittlungsfähigen Grundkenntnissen, Google meint jedoch, es ist ein Hobby. Sicherlich ist es heute nicht mehr notwendig Socken zu stopfen, aber einen Knopf annähen sollte schon jedeR können. 

O – wie Ordnung. Hab ich gern. Ich räume auch gern auf, dabei sortiert sich nicht nur das Äußere, sondern auch das Innere. 

P – wie Privatsphäre und Datenschutz. Diese Begriffe sind mir wichtig und nie bekommt jemand von mir eine Telefonnummer eines Dritten ohne Erlaubnis der betreffenden Person. Und privat bedeutet für mich auch wirklich privat – unbehelligt. Das betrifft Fotos, Gespräche etc.  

P – auch wie parteilos. Mein Vorteil besteht in der Unabhängigkeit. Der Nachteil ist, dass ich den Wahlkampf ausschließlich selbst finanzieren und organisieren muss. 

Q – wie Quellenangaben. Ich finde es richtig, die Informationsherkunft zu benennen, wenn etwas nicht aus einem selbst „entsprungen“ ist. Da spielen Ehrlichkeit und Transparenz eine Rolle. 

R – wie Reiki. Mein Familie hat mich glücklicherweise mit meinem esoterischen Wunsch Ernst genommen, auch wenn sie nicht wirklich daran glauben. Danke. 

S – wie soziale Medien. Leider habe ich zunehmend das Gefühl, dass das Soziale den asozialen Äußerungen und Anfeindungen weicht. Sicherlich ist einseitige Kommunikation, auch noch in schriftlicher Form, immer schwierig, aber gerade deshalb muss verantwortungsvoller mit Äußerungen umgegangen werden. 

T – wie Tradition. Ich finde es wichtig, dass alle ihren Kindern von früher erzählen. Unterschwellig wird so viel in diesen Geschichten transportiert. Es ist gut, Plätzchen zu backen, Geburtstage zu feiern, vorzulesen, zu musizieren usw. Wie anders sollen denn Traditionen gezeigt und wertgeschätzt werden, wenn sie nicht stattfinden? 

U – wie Umarmungen. Das Wort lässt mich lächeln. Sie fehlen mir sehr. 

V – wie vegan oder vegetarisch. Das sind gute Lösungsansätze und wer das möchte, kann diese Ernährung bzw. Lebensform für sich annehmen. Generell denke ich aber, dass wir uns selbst ein wenig besser kontrollieren sollten. Der Dauerüberfluss an so ziemlich allem, schadet unser eigenen Gesundheit und vor allem der Umwelt. 

W – wie Work-Life-Balance, gelingt mir seit unserem Umzug im Sommer 2016 immer besser. Ich kann nur leistungsfähig sein, wenn mein inneres Gleichgewicht stimmt. Ich arbeite gern, ich arbeite viel, aber Sauna mit meinem Mann am Wochenende muss „drin sein“. 

X – X-tausend Probleme weltweit – Kriege, Krankheiten, Armut, Hunger, Ausbeutung, Ungerechtigkeiten – die Liste ist schier endlos. Aber wir sind dem nicht hilflos ausgeliefert. Große Veränderungen oder gar Verbesserungen fangen immer klein an. Jede und jeder kann für sich selbst jeden Tag entscheiden, wie man sich in der  Welt verhält; welche Spuren man hinterlässt. Man kann immer nur bei sich selbst anfangen.

Y – wie Yoga. Die paar Bewegungsabläufe, die ich beherrsche, sind gut für Körper und Seele. Mein Geist übt noch.  

Z – wie zuhören. Ich habe vor kurzem einen Spruch gelesen: „Unser größtes Kommunikationsproblem ist, dass wir nicht zuhören, um zu verstehen, sondern um zu antworten.“ Ja, leider. Hier muss ich zugeben, dass ich mich ertappt gefühlt habe. Aber ich arbeite an mir. 

Sie wissen warum, weil es besser geht.